Angewandte Achtsamkeit in der Praxis

autor: christian stocker formale & informelle achtsamkeitspraxis persönliche entwicklung & wachstum
Themenbereiche hausamfluss
Während es relativ leicht ist, „aufgerichtet und entspannt“ auf dem Kissen zu sitzen, ist es deutlich anspruchsvoller, auch im sogenannten „Alltag“ die gleiche Haltung einzunehmen. Wie lässt sich eine achtsame Haltung leben?

„Da hast du dir aber ganz schön was vorgenommen!“, „Tolle Idee – aber das ist das Schwierigste!“, „Aha, und wie soll das bitte aussehen?!“, so oder so ähnlich waren die Reaktionen, als ich mit Kollegen, Freunden und Bekannten über den Plan sprach, das Thema „Angewandte Achtsamkeit“ zum Hauptfokus und Forschungsprojekt zu machen. Und sie hatten recht, ich selbst besaß nur eine vage Vorstellung davon, was sich genau hinter diesem Begriff verbergen könnte. Der beste Ausgangspunkt also, um sich auf den Weg zu machen! Geht es doch in der Achtsamkeitspraxis auch darum, „Nicht-Wissen“ mitzubringen …

Worum geht es aus meiner Sicht bei angewandter Achtsamkeit? Eines scheint mir klar: es geht dabei um viel mehr als „nur“ an der formalen Achtsamkeitspraxis dranzubleiben, d.h. auf dem Kissen und der Yoga-Matte zu praktizieren. Unabhängig vom praktischen Anwendungsgebiet in unterschiedlichen Lebensbereichen geht es bei „Angewandter Achtsamkeit“ für mich immer um Achtsamkeit in Bezug auf das Wahrnehmen, Denken, Fühlen, Wollen und Handeln im täglichen Leben – bei mir selbst und bei anderen.

Vom Meditationskissen hinaus ins Leben

Nachdem ich in einem anderen Blog-Beitrag einige Facetten von Achtsamkeit etwas näher beleuchtet habe, geht es mir nun darum zu überlegen, wo und wie Achtsamkeit konkret angewendet werden kann. Je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass diese Praxis eigentlich so groß wie das Leben selbst sein müsste. Doch wo damit anfangen, um nicht gleich zu verzagen?

Der sogenannte „Edle 8-fache Pfad“, der aus dem buddhistischen Kontext stammt, scheint mir hierfür hilfreich, auch wenn wir hier bei hausamfluss.jetzt einen weltanschaulich neutralen Ansatz verfolgen. Der 8-fache Pfad ist ein praktischer Wegweiser, seine acht Elemente werden zusammen praktiziert. Gemeinsam können sie richtungsweisend sein, um einen guten Mittelweg im Leben zu finden und sich aus dem „Auto-Pilot-Modus” zu befreien, d.h. bewusster zu leben und heilsamer zu handeln.

Angelehnt an die ursprünglichen acht Pfade (Rechtes Verständnis, Rechtes Denken, Rechte Rede, Rechte Handlung, Rechter Lebenserwerb, Rechte Anstrengung, Rechte Achtsamkeit, Rechte Konzentration) scheint mir die Kombination von angewandter Achtsamkeit mit folgenden Themen wichtig und sinnvoll:

 

Angewandte Achtsamkeit + ...

- Persönliche Entwicklung & Wachstum

- Natur & Umwelt

- Gesundheit & Ernährung

- Kommunikation & Interaktion

- Familie & Beziehung

- Arbeit & Beruf

- Geld & Konsum

- Motivation & Entscheidungsfindung

- Formale & informelle Praxis im Alltag.

Dabei gibt es wahrscheinlich immer wieder auch Berührungspunkte zwischen den Themenbereichen.

 

Die Fragen selbst lieb haben

Der Plan ist nun, gemeinsam mit dir und anderen Praktizierenden und Lehrenden zu diesen Themenfeldern in einer Testphase zentrale Fragen zu erforschen und konkrete Angebote zu erproben. Parallel möchte ich Podcast-Interviews mit Expertinnen und Experten führen und kurze Blog-Artikel über die gewonnenen Erkenntnisse schreiben. Schritt für Schritt können so aus den Fragen hilfreiche Antworten in Form von konkreten Angeboten entstehen. Und die können dich dann dabei unterstützen, Achtsamkeit in deinem Leben konkret anzuwenden.

Wie klingt dies für dich? Über deine Kommentare und Anregungen freue ich mich.

Habe Geduld gegen alles Ungelöste in Deinem Herzen und versuche, die Fragen selbst lieb zu haben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.

Forsche jetzt nicht nach Antworten, die Dir nicht gegeben werden können, weil Du sie nicht leben kannst, und es handelt sich darum, alles zu leben.

– Lebe jetzt die Fragen –

vielleicht lebst Du dann allmählich, ohne es zu merken

eines fernen Tages in die Antwort hinein.

Rainer Maria Rilke

 

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